Mittwoch, 18. Oktober 2017

Blutzeuge von Tess Gerritsen




Als eine junge Frau Tod aufgefunden wird, sieht alles nach einem Ritualmord aus. Ihre Augen liegen in ihren offenen Händen, zum Glück geschah dies post mortem.
Jane Rizzoli und Maura Isles machen sich wie immer auf die Suche nach einem Täter und einem Motiv, tappen aber lange im Dunkel. Auch als ein 2. Mord begangen wird, können die beiden erfahrenen Ermittlerinnen lange keinen Zusammenhang finden außer dass es sich hier um eine Märtyrer Darstellung handelt, finden sie erst einmal nichts heraus

Doch die Zeit drängt, denn es wird bald ein weiterer Mann vermisst, der mit diesen Morden im Zusammenhang stehen könnte.

Können Jane und Maura rechtzeitig handeln? Und was hat ein alter Fall um Misshandlungen in einem Kinderhort damit zu tun?

Mit „Blutzeuge“ ist bereits der 12. Fall für die Ermittler Rizzoli & Isles erschienen. Alle Bände können unabhängig voneinander gelesen werden, aber ich empfehle dennoch chronologisches Lesen, da einige Szenen und Personen durch logischer werden.

3 Jahre nach „Der Schneeleopard“ gibt es endlich einen neuen Fall für das Ermittlerduo Rizzoli & Isles. Im eiskalten Winter, um Weihnachten herum darf der Leser mit Jane und Maura bei den Ermittlungen bibbern.
Denn wie immer ist man als Leser ganz nah dabei. Man kann die Gedanken der Beiden verfolgen, ihre Gefühle live erleben. Und wie so oft, darf der Leser gemeinsam mit Maura am Obduktionstisch stehen und erleben, wie sie versucht ihre Erkenntnisse aus den Leichen zu gewinnen.
Ebenso wie die Ermittler habe ich als Leser lange im Dunkel getappt. Der Täter war mir erst spät klar und genau das ist es, was ich von einem guten Krimi / Thriller erwarte.

Wo die beiden letzten Bände der Reihe für mich ein wenig wegdrifteten, so kehrt dieses Buch wieder zurück zu den Wurzeln der Reihe. Es sind keine weiten Ausflüge nötig, sondern diese Taten geschehen direkt vor der Nase in Boston.
Und auch die Familie von Jane bekommt wieder genügend Platz in diesem Buch, aber ohne Zuviel abzulenken. Besonders Vater und Bruder hätte ich aber gerne manches Mal gepackt und aus dem Haus geworfen.
Auch gibt es ein Wiedersehen mit Daniel, da Maura ihn in die Ermittlungen einbezieht, da ja ein kirchlicher Hintergrund da zu sein scheint.

Der Stil ist schnell und flüssig, so dass man schnell durch die Seiten fliegt. Für mich ein richtiger Pageturner, den ich nur für die Arbeit aus der Hand legen konnte. Das Ende hat einige Überraschungen parat, so dass es nicht langweilig wird.

Für mich ist dieses Buch eine gelungene Fortsetzung der Reihe, weshalb ich ihm gerne 5 Sterne gebe.

Danke an netgalley und den Limes Verlag, das ich dieses Buch vorab lesen durfte. Auf der FBM17 habe ich dann diese Ankündigung des Verlages entdeckt.